Das will die Volksinitiative
«Mehr bezahlbare Wohnungen»
Obwohl die Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen sehr hoch ist, beträgt ihr Anteil am Wohnungsmarkt nicht einmal fünf Prozent. Dabei bräuchte es dringend mehr preisgünstige Wohnungen. Gerade in den Städten und Agglomerationen ist der Wohnungsmarkt nach wie vor angespannt.
Gemeinnützige Bauträger bieten hier eine sinnvolle Lösung: Ihre Wohnungen sind der Spekulation entzogen und damit auf lange Zeit preisgünstig. Die nationale Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» will deshalb den Anteil der gemeinnützigen Wohnungen an den neu gebauten Wohnungen auf zehn Prozent erhöhen. Ein Ja zur Initiative sorgt für mehr bezahlbare Wohnungen in der Schweiz. Und für mehr von einem fairen Wohnmodell. Denn Wohnen ist ein Grundrecht, mit dem nicht übermässig Profit gemacht werden darf.
Das verlangt die Initiative:
- Bund und Kantone sollen dafür sorgen, dass künftig gesamtschweizerisch mindestens jede zehnte neu gebaute Wohnung im Eigentum gemeinnütziger Bauträger ist.
- Kantone und Gemeinden sollen ein Vorkaufsrecht einführen können, um geeignete Grundstücke dem gemeinnützigen Wohnungsbau zukommen zu lassen.
- Für die Areale des Bundes oder bundesnaher Betriebe (zum Beispiel SBB-Areale) soll der Bund den Kantonen und Gemeinden ein Vorkaufsrecht gewähren. Auf diesen Arealen sollen gemeinnützige Wohnungen entstehen können.
Was sind gemeinnützige Bauträger
Wohnbaugenossenschaften und andere gemeinnützige Bauträger (z.B. Stiftungen oder gemeinnützige Aktiengesellschaften) arbeiten nicht gewinnorientiert und vermieten ihre Wohnungen zur Kostenmiete. Damit wird dieser Wohnraum dauerhaft der Spekulation entzogen. Gemeinnützige Wohnungen sind im Schnitt deutlich günstiger als konventionelle Mietwohnungen. Die Mitglieder der Genossenschaften sind Miteigentümer. Sie können mitentscheiden und profitieren von einer hohen Wohnsicherheit.
Mehr über Wohnbaugenossenschaften
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Wer steht hinter der Initiative
Die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» wurde vom Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz lanciert. Im Initiativkomitee sind weiter der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), die SP Schweiz, die Grüne Partei Schweiz sowie der Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz vertreten. Die Initiative wird von einer breiten Allianz weiterer Verbände und Institutionen unterstützt, darunter Studierenden- und Seniorenvereinigungen, Casafair (früher Hausverein), AvenirSocial (Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz) und die Heilsarmee Schweiz.